Dienstag, 24. März 2009

Freezing cold again!

Wo bleibt denn bloß der Frühling? Ich habe die Nase langsam echt voll von Kälte und kranken Kindern, die einem das Leben schwer machen. Die Temperaturen wechseln hier kontinuierlich und ich spreche hier nicht von 1-2 Grad, sondern von 10°C teilweise. Da sitzt man eine halbe Stunde in der Sonne, die genießt die angenehme Wärme und im nächsten Moment ziehen Wolken auf und es beginnt zu schneien. Häääh? So war es jedenfalls am letzten Freitag. Nachdem die Kids die ganze Woche gekränkelt haben (Fieber und Erkältung), war ich froh, als es hieß, alle gingen wieder zur Schule. Dem war zwar so, aber für einen kurzen Moment bin ich fast vor Entsetzen hinten rüber gekippt. Auf dem Weg ins Bad habe ich das Fenster im Blick und kann es nicht glauben, als ich die Schneeflocken und eine leichte Schneeschicht im Hinterhof sehe. Der Bus kam aber wie gewohnt und am Mittag waren wir das blöde Wetter wieder los. Nur die Kälte (angeblich aus Kanada) ist geblieben.
Das musste ich dann jetzt mal loswerden, weil es mich so aufregt. Wir werden weder den Winter noch die Erkältungen los. Ich habe immer so ca. 1-2 Wochen Pause bis ich wieder ein Kratzen im Hals oder eine verstopfte Nase vorfinde. Und das muss natürlich genau 3 Tage vor Rados Ankunft passieren.

Apropos Rado. In 3 Tagen ist es endlich soweit und fahre zum Flughafen und empfange meinen Freund das erste Ma nach 7 Monaten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, ihn zu sehen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag werde ich sicherlich nur ganz unruhig schlafen können vor Aufregung. Da er natürlich auch meinen Blog verfolgt, werde ich euch erst hinterher von der Überraschung erzählen können, die ich für ihn habe ;)

2 Wochenendzusammenfassungen:
Vorletzten Samstag musste ich arbeiten und Sonntags haben Nadine, Esther, Melanie und ich die Seilbahn nach Roosevelt Island genommen, sind dort ein bissel rumgelaufen und haben einige lustige Bilder von uns gemacht. Dann sind wir KURZ durch Bloomingdales gegangen und uns danach in einen Starbucks gesetzt und 1 1/2 Stunden gequatscht. Danach sind wir zu "Bath and Body Works" und haben uns mit Pflegeartikeln eingedeckt.
Dann zum Bahnhof zurück, Pizza gegessen und nach Hause.

Am letzten Wochenende hatte ich beide Tage in der City zur Verfügung. Esther und ich sind am Samstag um elf mit Zug los (Melanie war das WE über in Washington D.C.) und nach unserem kleinen Frühstückchen sind wir direkt in die Subway gestiegen und haben die Friseur aufgesucht, den wir die Woche davor zufällig erspäht hatten. Auf Anhieb haben wir den Laden gefunden und innerhalb von 30-45 Minuten waren unsere Haare geschnitten und schick geföhnt. Ich muss zugeben, dass ich zu Anfang ein wenig an der Fähigkeit des Personals gezweifelt habe (die waren wirklich ganz komisch), doch am Ende ziemlich begeistert war. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir nur die Spitzen hab schneiden lassen ;)
Danach sind wir durch die Gegend gelaufen, dann zum Kino ("Race to Witch Mountain") und danach zurück nach Hause. Doch vorher habe ich mir ein Kleid in einem Laden gekauft, der keine "fitting rooms" hatte und so hab ich es Zuhause anprobiert und am nächsten Tag gleich wieder mitgenommen.
Sonntag sind wir eine Stunde früher in die Stadt, haben mein Kleid umgetauscht und andere Dinge eingekauft. Dann sind wir schnell zurück zum Bahnhof gelaufen und haben Nadine und ein anderes Aupair (Anne) dort zum Frühstück getroffen (im Bagel-Store war ich diesmal alleine und wurde prompt nach meinen Freundinnen gefragt und dann auch noch nach meinem Namen gefragt *augendreh*).
An diesem Tag sind wir dann in die Subway gestiegen, hoch zur Columbia University gefahren, uns auf die Treppen vor die Library gesetzt, Snacks gehabt, geredet und Fotos gemacht. Auf dem Rückweg haben wir den Bus genommen, was uns dann die dreifache Zeit gekostet hat, aber weitaus interessanter war, weil es einfach so viel draußen zu sehen gab. Wieder recht zentral angekommen, sind wir zur "Manhatten Mall" geschlendert, mit dem Fazit, das kein zweites Mal zu tun. Den Tag haben wir dann mit einem Dinner in einem Diner ausklingen lassen. Wir hatten zu viert echt eine Menge Spaß und ich habe mal wieder jede Minute des Tages genossen. Nadine und Anne haben einen früheren Zug als Esther und ich genommen, weil sie noch Hausaufgaben für ihren Englisch-Kurs machen mussten. Esther und ich sind also noch geblieben und um 8 zurück gefahren. Im Zug haben wir dann Melanie getroffen, die gerade von ihrem Wochenendausflug zurückgekommen ist und ganz viel zu berichten hatte.
Somit war ich dann schon wieder mental bei der Arbeit (besonders: Wäsche) am Montagmorgen.

Beim Spielen am letzten Freitag hat sich Thomas die Lippe aufgeschlagen und wir mussten es sofort kühlen (angeschwollen war es dann dennoch). Der Kleine war jedoch ganz mutig und hat nur sehr wenig weinen müssen.

Mein nächster Eintrag wird sicherlich erst jener sein, welchen ich nach Rados Urlaub schreiben werde. Das kann also noch 2 1/2 Wochen dauern. Dafür werdet ihr aber einiges zu lesen haben nach dieser langen Zeit :)

Bis dahin bleibt gesund, passt auf euch auf und habt ein wunderschönes Osterfest 2009! Ürbigens komme ich in genau 23 Wochen wieder zurück nach Deutschland, also markiert eure Kalender ;)

Die besten Grüße aus den USA,
eure Julia

Freitag, 13. März 2009

4.3. bis 12.3. --> S'Mores

Ohje, es ist fast schon wieder Zeit für den nächsten Eintrag *dumdidum*

Die vergangene Woche war recht langweilig. Freitagabend waren wir (mal wieder) bei La Strada, unserem Lieblingsitaliener. Dort haben wir dann auch 45 Minuten auf einen Tisch gewartet, u.a. weil wir einer Hochschwangeren und ihrem Mann und Sohn den Vortritt gelassen haben (jaja, wir sind seeeehr sozial). Samstagmorgen war ich mit Melanie und Esther in der Mall und wir haben nen bssl shoppen können. Ich habe mir dann direkt mein erstes Paar Sommerschuhe gekauft. Danach haben wir ne Kleinigkeit gegessen und die Mädels haben mich Heim gebracht, weil ich noch zu arbeiten hatte von 4pm bis 11pm. Die Kids waren recht lieb, ich hab Abendessen vorbereitet, Wäsche gemacht und die Kids ins Bett gebracht. Nebenbei wurde der Film "Im Dutzend billiger" geschaut. Um 9pm kamen Mekanie und Esther vorbei - nachdem ich die Kinder los war - und wir haben den Anfang von "Little Manhatten" geschaut, nen Film über die erste große Liebe unter 10-jährigen. Als meine Gasteltern zurück waren, haben wir aber auch bald ausgemacht, weil wir nicht stören wollten.
Sonntagmorgen gings in die Stadt (New York!!!). Zuallererst hatten wir unser traditionelles Frühstück (Bagels und Starbucks-Kaffee) und dann ging es zu H&M, in eine kleine Bar (Melanie und Esther wollten unbedingt einen Cocktail probieren), in einen süßen Laden, der einfach eine unglaublich große Auswahl an Schmuck bietet (Rohmaterialien) und zu Così's, einem Cafe, in welchem wir S'Mores gemacht haben. Dazu bekommt man eine Art Butterkeks, Marshmallows und Schokolade. Die Marshmallows werden über dem Feuer geröstst und dann auf einen Keks gelegt. Auf den zweiten Keks legt man ein Stück Schoko und drückt beide Hälften zusammen. In der Regel schmilzt die Schokolade, das Marshmallow zerläuft (bei mir nicht immer der Fall) und man hat ein Sandwich :) Hat uns ziemlich viel Spaß gemacht und lecker war es auch noch. S'Mores habe ich übrigens bereits bei Polona in Oregon vor einigen Jahren mal ausprobiert und habe erst jetzt erfahren, wie der Name dafür lautet.
Damit war das WE auch vorbei und ich Montag wieder gearbeitet.

Highlight der Woche: Thomas hat sich beim Dinner ne getrocknete Cranberry in die Nase gesteckt und sich auch noch darüber gefreut, als meine Gastmutter in ganz entsetzt zurechtgewiesen hat.

Morgen ist wieder Samstag und ich werde arbeiten müssen. Davor werde ich mit Esther Srapbook-Materialien bei Target besorgen, damit ich mein Fotoalbum endlich beginnen kann. Sonntag gehts wieder in die City. Mehr Infos folgen!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und hoffentlich mal wieder ein bssl Sonne ;)

Bis die Tage, macht's gut!
Eure Julia

P.S. Heute in genau 2 Wochen schließe ich meinen Schatz wieder in die Arme. Ich kanns nicht mehr abwarten, ihn hier zu haben.

Sonntag, 1. März 2009

24.2. bis 3.3. --> 2 Wochen Dauerarbeit, "I always knew that they DO like me!", Erkältung, Movie-Weekend, Schneesturm (again!!!) und Halbzeit

I'm on time, I am on time, I AM ON TIME!!!! :)

Meine Woche war einfach nur Chaos pur. Von Erkältung bis hin zu tollen Stunden mit meinen Mädels, war diesmal wirklich ALLES drin. Aber ich beginne einfach mal von vorne und versuche, euch mit so vielen Infos wie möglich, zu versorgen.

Dienstag:
Ich kann mich micht mehr an den Tagesablauf erinnern. Doch was ich noch weiß, ist, dass mich Thomas auf Trab gehalten hat. Ich hatte ihn Vormittags und wir waren im Basement. Dann bin ich aber mal kurz hoch und war nach 5 Minuten zurück. Kaum hatte ich die Treppen hinter mich gebracht, schossen mir schon an die 100 kleine Perlen auf dem Teppichboden ins Auge und ich ruf nur so: "Thomas, what happened?" Mir war natürlich klar, dass er Eleanors Perlen vom Tisch geragt hat und noch nicht in der Lage ist, diese ohne Hilfe aufzuheben. Ich hab ihn dann erneut (böser Fehler) für - tatsächlich - nur 2 Minuten alleine gelassen. Ich geh 2 Stufen, da rennt der Kleine mir entgegen und sagt: "Julia, meine Hosen sind nass!" Ich frag ihn, weshalb und denke natürlich an Windeln durch, Hose durch. Es war aber nur Wasser, welches von Wills Schulprojekt (ein griechischer Töpferkrug) stammte. Den hatte er vor Vermont zusammen mit seiner Mutter aus Ton und Knete gebastelt und diesen im Basement zurückgelassen. Thomas hat ihn sich dann unter den Nagel gerissen und erstmal mit dem Wasser im und neben dem Pott gespielt. Der Krug an sich hatte nichts abgekriegt und sah meines Wissens nach, noch genau so aus, wie einige Minuten zuvor. Doch beim Nachschauen dreh ich den Krug kurz und da bricht mir doch tatäschlich der henkel ab und der ließ sich auch so schnell nicht wieder befestigen. Ich dachte, ich krieg nen Anfall. Nun hatte ich die Perlen auf dem Fußboden, einen komplett durchnässten 2-Jährigen und ein "zerstörtes" Kunstprojekt. Irgendwie habe ich alles wieder gerade gebogen .. Kind, Kurg etc. bis es am Abend nochmal ähnlich ablief. Ich war zu der Zeit mit Thomas und Charlie dort unten spielen, als Charlie den Krug entdeckt, ihn in eine Hand nimmt, in die Höhe streckt und schreit: "Wow, that's .." Den Satz hat er nicht beendet, sondern sich mal eben mit dem Wasser aus dem Krug geduscht. "Warum ist da Wasser im Krug?" Und Thomas antwortet ihm : "Das war ich!" und grinst über das ganze Gesicht. Jap, soweit war ich am Morgen auch schon und wir noch immer nicht dahintergekommen, weil Thomas dann doch noch ein paar Vokabeln in seinem Wortschatz fehlen, um uns die ganze Story zu erzählen. Es war jedenfalls unterhaltsam und nun ein Geheimnis zwischen den Jungs und mir ;)
Nach Feierabend bin ich dann rüber zu Melanie, um ihre Mama kennenzulernen, die hier für eine Woche zu Besuch war. Wir haben ein bssl gequatscht und dann bin ich weider zurück nach Hause gegangen. Da fing es dann mit meiner Erkältung so langsam an.

Mittwoch:
Meine Gastmutter war den ganzen Morgen bis um halb 3pm in New York und ich war mit Thomas "in town", wo wir in der Bücherrei, im Park und dann Lunch essen waren. Für Thomas gab es Mozarella Sticks, Früchte und Milch und ich hatte einen Erdbeer-Bananen-Smoothie.

Donnerstag:
Da erinnere ich mich nur noch an meinen Mittagsschlaf, der mir aber nicht weitergeholfen hat. An dem Tag ging es mir schon leicht beschissen.

Freitag:
Mein absoluter Tiefpunkt. Ich hatte morgens frei, bin zur Bücherrei und war bei Melanie drüben. Dort hab ich mich dann für die Fahrt zum Flughafen am Nachmittag angekündigt und bin wieder nach Hause. Während Thomas seinen Nap hatte, musste ich die Zimmer von Eleanor und Charlie aufräumen, weil meine Gasteltern fürs Wochenende Besuch erwartet hatten, welcher dann letztendlich abgesagt hat.
Danach bin ich wieder rüber zu Melanie, wir haben die Koffer ins Auto gepackt und sind zum Flughafen nach Newark aufgebrochen. Vorher wurde ich noch mit deutschen Halstabletten versorgt. Dort angekommen, hat mich die Technik (oder auch nicht) ziemlich erschrocken, weil es keinen vernünftigen Check-in Schalter gab, sondern ausschließlich Automaten. Auch die Koffer wurden zu Fuß abgeholt. Als es dann ans Verabschieden ging für Melanie, ihre Mutter und Tante, da standen mir die Augen auch bereits in den Augen, obwohl ich eigentlich gar nichts damit zu tun hatte. Doch ich konnte mir in diesen Minuten sehr gut vorstellen, wie sich alle Beteiligten fühlen mussten.
Den Weg nach Hause haben wir dann schnell gefunden, sind bei Esther vorbei, um sie für die Übernachtung bei Melanie abzuholen und ich musste dann wieder rüber zum Arbeiten. Der Abend verließ sehr ruhig. Habe Thomas gebadet und auch sonst ganz lieb. Sogar Charlie war diesmal ziemlich problemlos. Somit habe ich dann die Küche noch ein wenig in Ordnung gebracht und als meine Gastmutter zurück war, bin ich dan hoch in mein Zimmer. Das war dann die schlimmste Zeit meiner Erkältung. Ich hatte Schnupfen, Halsweh, Husten, konnte nicht richtig atmen und musste weinen, weil ich nicht mehr konnte.

Samstag:
Morgens wurde ich wach und habe mich um einiges besser gefühlt. Als ich dann endlich geduscht war, hab ich meine Sachen geschnappt, mich unten für 2 Tage verabschiedet und bin rüber zu Melanie, wo wir erst zu dritt (mit Esther) gefrühstückt haben und uns dann ins Auto gesetzt haben, um Melanies Unterschrift bei der Community-Counselorin abzuholen. Auf dem Weg haben wir noch nen anderes Aupair abgeholt und waren dann bestimmt 30-45 Minuten in dem Haus ihrer Betreuein. Also ich muss sagen: Sauber und ordentlich ist anders. Das eine von den drei Kindern hat ADS, da lief nen Hund rum, es hat komisch gerochen und auch so war es alles andere als angenehm. Ich war froh, als wir endlich wieder fahren konnte.
Wir sind dann wieder zu Melanie, haben unsere Sachen gepackt und sind zum Bahnhof, um in die City zu fahren. Dort sind wir um 3pm angekommen, haben uns mit Essen versorgt und sind zum Kino gelaufen. Seit 3 Monaten haben wir schon geplant, den Film "He's just not that into you" (z.dt. "Er steht einfach nicht auf dich") zu sehen und letzten Samstag war es dann auch soweit und er ist zu einem meiner Lieblingsfilme geworden. Traurig, nachdenklich und lustig ...
Nach dem Kino haben wir uns wieder in den Zug nach New Jersey gesetzt, Auto von Melanies Gastmutter aufgetankt und "Hitch - Der Datedoctor" geschaut. Wir hatten nen netten Abend und sind gegen halb 2 ins Bett gestiefelt.

Sonntag:
Mein erster Gedanke am Morgen war dann (mit Blick zum Fenster): "Are you kiddin' me?" Draußen war es doch tatsächlich am schneien und ich ich war sofort schlecht gelaunt, weil ich mich so auf New York gefreut hatte. Wir hatten dann wirklich überlegt, zu Hause zu bleiben, doch ich konnte die Mädels überreden und so haben wir Nadine gegen 12 in der Stadt getroffen. Auch Esthers Cousine, die zuvor 1 1/2 Jahre Aupair in Washington war und nun durch die Gegend reist, kam noch hinzu. Zu fünft sind wir dann Downtown mit der Subway, weil wir ein Museum sehen wollten. Leider haben wir es nicht gefunden, haben uns in eine Art Cafe gesetzt, Pizza gegessen und gequatscht. War ziemlich lustig. Der Nachmittag war aber noch lang und so haben wir uns entschlossen, nocheinmal ins Kino zu gehen. Diesmal haben wir "Slumdog Millionaire" gesehen, welcher letzte Woche mit 8 Oscars ausgezeichnet wurde. Ein extrem trauriger Film, der zum Nachdenken anregt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Und somit ging ein Movie-Wochenende zu Ende. :)
Danach sind wir zum Zug zurück, ich hab meinen Kram bei Melanie abgeholt und bin wieder zu mir rüber gegangen. Dort hat mir meine Gastmutter dann verkündet, dass der folgende Tag wahrscheinlich ein "Snowday" sein wird, d.h. die Kids bleiben zu Hause aufgrund des Schnees, und sie mich nicht so früh unten brauchen. Charlie habe mich ja die letzten Tage so vermisst und wollte ein Bild von mir machen. Ich hab noch immer nicht so ganz verstanden, weshalb. Jedenfalls kam auch ein Paket für mich mit Dingen, nach denen ich Rado gefragt habe. Und so kann ich seit 2 Tagen wieder Sprühdeo benutzen. Es ist unglaublich, dass es das in Amerika gar nicht zu geben scheint. Auch Lakritz habe ich seit einigen Monaten erneut gegessen.
Ich war relativ spät im Bett.

Montag:
Wie versprochen: ALLES WEIß!!! :(
Ich bin dann gegen 9 runter, hab die Kinder wieder nur rumrödeln sehen und mich ein bssl gekümmert. Wäsche habe ich in Thomas' Naptime gemacht und so richtig arbeiten musste ich nicht. Gegen halb 6 hat mich Juliet dann gefragt, ob ich nicht mit Melanie Zeit verbringen will, weil ich ja nicht wirklich etwas machen musste. Also bin ih zu Melanie rüber, wir haben deutschen Pudding gemacht, haben Scrabble gespielt und sie hat mir auf dem Flügel ihrer Gastmutter "Für Elise" von Beethoven beigebracht. Eigentlich nur den Refrain und somit kann ich jetzt sagen, dass ich auch was kann außer "Alle meine Entchen" .
War dann um halb 10 zurück und ich bin sofort in mein Zimmer.

Dienstag:
Heute morgen war dann wieder alles normal bezüglich Schule und ich hab bis halb 12 gearbeitet. Dann bin ich wieder zu Melanie rübergegangen und wir hatten Milchreis und haben gequatscht. Als ich wieder zurück war, habe ich mich für ne halbe Stunde hingelegt und dann wieder angefangen zu arbeiten. Thomas war sehr schlecht drauf (ganz ohne Mittagsschlaf etc.) und mein Gastvater war auch noch auf einer Art Geschäftsreise nach Texas. Naja, wir haben es dann irgendwie geschafft, die 4 Kinder zu versorgen. Keine Ahnung, wie wir das jeden Tag aufs Neue schaffen. Und jetzt sitz ich hier, warte auf meine Gastmutter - die ist mit Ella auf Wills Basketballspiel - weil ich zur Zeit auf Thomas und Charlie aufpasse.

Ansonsten habe ich von Thomas letztens meine erste freiwillige Umarmung erhalten und es war einfach zu süß. Ich wusste doch, dass er mich mag. Wenn er nicht gerade anstrengend ist, ist er ziemlich zum Knuddeln.
Gestern war übrigens mein 6-monatiges. Das bedeutet ich bin jetzt ein halbes Jahr und einen Tag in den USA!!! :) Die Zeit vergeht teilweise doch recht schnell .. an manche Dinge kann ich mich noch so gut erinnern. Komisch.

Bis zu dem letzten Wochenende habe ich dann auch fast 2 Wochen komplett durchgearbeitet und man muss sich das mal vorstellen. Ihr wisst nicht, wie sehr ich mich auf meine freien Tage gefreut habe. Denn so lange Zeit, die Familie an einem Stück zu ertragen, ist schon eine Herausforderung. Demnach war die Woche über sehr schlecht drauf und dann kam hinzu, dass ich gesundheitlich so dermaßen angeschlagen war.

Ich entschuldige mich an dieser Stelle für alle nicht beantworteten Mails. In den nächsten Tagen werde ich mich ganz arg bemühen, euch zu schreiben.

Alles Liebe,
eure Julia