Gestern war nun endlich Thanksgiving und es war einfach nur toll.
Die Großeltern sind ja schon am Mittwoch gekommen und am Donnerstag war dann der große Tag.
Ich hab halt Abends noch viel in der Küche geholfen und bin dann auch recht spät ins Bett.
Am Donnerstagmorgen hab ich dann bis 9 a.m. geschlafen und bin erstmal duschen gegangen und dann runter zu den anderen. Davor habe ich noch eine Ladung Wäsche gemacht, weil ich keine Lust auf eine Unmenge an Klamotten am Montagmorgen habe.
Ich bin dann dann halt runter und wurde mit "Happy Thanksgiving!" empfangen. Juliet und ihre Mum waren in der Küche und haben noch die restlichen Dinge der Liste abgearbeitet und die Kids haben die "Macy's Thanksgiving Day Parade" im Tv verfolgt. Ich hab mich dann dazugesellt und ab und an in der Küche geholfen. Diese Hilfe hielt von morgens 10.30 bis abends 10.30 oder so an. Es hat mir aber überhaupt nichts ausgemacht. Denn ich kann mich doch nicht einfach in dem Haus in dem ich lebe, stundenlang zur Ruhe setzen. Wenn ich dazugehören möchte, sollte ich auch mit anfassen. Daraufhin wurde ich auch mehrmals am Tag von Juliet und Mike gelobt. Sie sagten, ich wäre die älteste Tochter, die sich nicht haben und dass sie ohne mich an diesem Tag ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. Mein Engagement kam mir zwar nicht so groß vor, aber nett von ihnen, dass sie das so gesehen haben.
Wie dem auch sei, die Gäste (Juliets Eltern, Mikes Eltern, Mikes Bruder+Frau und Kids, Juliets Bruder+Frau und die Eltern der Frau) trafen ab 13Uhr ein und es wurden Getränke und Appetizers (u.a. Weintrauben, gefüllte Pilze, Crackers und Cheese/Crab Dip) verteilt. Da war es ungefähr halb 2 mittags.
Zum Dinner (16 Uhr) wurde dann der Truthahn aufegschnitten und die Beilagen auf dem Buffettisch serviert. So lecker wie alles aussah, war es denn letztendlich auch :)
Nach dem Essen haben wir dann das gute Geschirr und das Silber per Hand gewaschen und es gab viele helfende Hände. Ungefähr eine Stunde später hatten wir die Küche dann wieder einigermaßen auf Normalzustand gebracht. Und obwohl wir fast nur Geschirr hatten, das nicht spülmaschinentauglich war, lief das Gerät den ganzen Tag.
Jedenfalls sagte Mike dann: "Julia, you really earned your dessert!" ("Julia, du hast deinen Nachtisch wirklich verdient!")
Das Dessert war dann tatscählich das Sahnehäubchen des Tages. Es gab Apfelkuchen+Wipped Cream, Walnut-Cashew-Chocolate Pie, so eine Art Cranberry Grütze, Pumkin Cheesecake. Da habe ich dann das letzte Mal so richtig zugeschlagen, da ich ja alles einmal probiert haben wollte.
Nach diesem letzten Gang, haben wir wieder unsere Plätze in der Küche eingenommen. Einige sind dann rüber in den Family Room, um sich einen Film (Alvin and the Chipmunks) anzuschauen. Ich hatte daran nicht viel Interesse und habe noch aufgräumt. Danach wurde noch Karten gespielt und ich habe mein Glück auch versucht. Ich brauche aber noch ein bisschen mehr Übung. Irgendwann gegen 21 Uhr wurden dann doch tatsächlich die Reste von den Appetizern rausgeholt und aufgewärmt. Unglaublich.
Wir haben noch viel geredet und sind dann ins Bett. Über Nacht hatten wir dann einige Besucher hier. Sie hätten sonst nocheinmal 5 Stunden zurück nach Washington fahren müssen.
Und nun ist Freitag. Ich habe bis um halb 11 geschlafen und bin dann runter. Dort wurde gerade aufgeräumt und gesaugt. Nebenbei ist dann auch gleich der Platz für den Christmas Baum bestimmt worden. Die Gäste waren schon weg und es kamen Mikes Eltern vorbei, um das Besteck vom Vortag zu holen. Der Vater von Mike fährt so einen Ford Oldie (Vicky) hat die Kinder und mich auf eine kleine Tour durch die Stadt mitgenommen. War wirklich lustig, wie viel Luxus man heutzutage gewohnt ist. Dennocht hat es Spaß gemacht.
Als wir wiederkamen, hatte ich ein Turkey (Truthahn) Sandwich zum Lunch. Heute abend arbeite ich von 19 Uhr bis Mitternacht, da Mike und Juliet ausgehen. Melanie kommt rüber und wir schauen einen Film. Samstag werde ich dann mit der Familie den Christmas Baum von einer 45-Minuten entfernten Farm holen und abends mit Melanie nach New York ins Kino fahren und dann bei ihr übernachten. Sonntag wollten wir dann eventuell nocheinmal Schlittschuhlaufen. Dann aber am Central Park :)
Und Monatg ist dann Esther auch endlich wieder da. Ich freu mich schon so sehr, sie wiederzusehen.
Achja, an Thanksgiving hatten wir sogar ein kleiner Feuer auf dem Tisch. Die ältern Leute saßen im Esszimmer, haben sich unterhalten und nicht gemerkt, wie eine Serviette mit einem Teelicht Feuer gefangen hat. Ein Glück, dass ich gerade hereinkam. Die Serviette ist zwar hin, doch der Schaden an der Tischdecke lässt sich wohl beheben.
Soviel zu meinem ersten Thanksgiving in den USA :) Es war aufregend. Ich hatte eine Menge Spaß und durch die Nähe zu der Familie, habe ich fast nicht daran denken müssen, wir sehr mir meine eigene Familie Zuhause in Deutschland eigentlich fehlt. Das war vielleicht auch ganz gut so.
Bye bye,
Julia <3
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen